Ursachen & Symptome Long-/Post-Covid

Symptome bei Long-/Post-COVID

Folgende Symptome sind typisch für Long-COVID: Massives Erschöpfungssyndrom (Fatigue), Schlaflosigkeit, Ängste, Depression, Konzentrationsstörungen, Schwindel, Kurzatmigkeit, Engegefühl im Brustbereich, Herzrhythmusstörungen, Herzrasen, Geruchs- und Geschmacksstörungen, Husten, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Thrombosen, Bauchschmerzen, Haarausfall.

Ursachen von Long-/Post-COVID 

Die genauen ursächlichen Zusammenhänge sind noch nicht bekannt. Vermutet wird unter anderem eine anhaltende Immunreaktion oder auch eine Immundysregulation sowie eine Viruspersistenz. Zudem könnte auch die starke psychosoziale Belastung durch die Erkrankung eine Rolle spielen.

Long-COVID nicht nur nach schweren Verlauf 

Ein schwerer Verlauf der Infektion erhöht zwar die Wahrscheinlichkeit für Long-/Post-COVID. Die Corona-Folgeerkrankung kann aber auch nach leichten Verläufen vorkommen. Frauen erkranken 2-3mal häufiger als Männer. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass Patienten, die nach einer Corona-Infektion niedrige Antikörper-Titer hatten, ein erhöhtes Risiko für Long-COVID haben. 

Therapie bei Long-/Post-COVID

Da die pathophysiologischen Zusammenhänge noch nicht klar sind, gibt es zurzeit auch keine gesicherten Erkenntnisse, wie ein Long- oder Post-COVID-Syndrom behandelt werden sollte. Wichtigstes Ziel ist deshalb im Moment noch eine Symptomlinderung sowie die Vermeidung einer Chronifizierung der Symptome. Erfreulicherweise scheint es so zu sein, dass es bei der Mehrzahl der Patienten im weiteren Verlauf zu Spontanheilungen oder zumindest zu einer deutlichen Abschwächung der Beschwerden kommt.
 

Long-COVID und ME/CFS

Vieles spricht dafür, dass es einen Zusammenhang zwischen Long-COVID und ME/CFS (Myalgische Encephalomyelitis/ Chronisches Fatigue Syndrom) gibt. Es ist bekannt, dass ME/CFS , eine neuroimmunologische Erkrankung,  häufig durch eine Virusinfektion ausgelöst wird. Bei jedem zweiten der Patienten mit schwerer Long-COVID-Symptomatik sind die Kanadischen Konsenskriterien für ME/CFS erfüllt. Das häufigste Symptom ist dabei die Post-Exertonial Malaise (PEM). Hierbei handelt es sich um eine Zunahme der Beschwerden nach körperlicher oder geistiger Aktivität, die oft zeitverzögert 24 Stunden nach der Belastung auftritt.

Dr. Lunow & Partner

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